Mitarbeitergespräch mit Punctum

Es ist wieder soweit...

Alle Jahre steht das Mitarbeitergespräch an – für viele Pflicht, für andere Kür. Wie stehen Sie zu diesem Thema? Wenn es Ihnen als Führungskraft wichtig ist, nebst dem WAS (Aufgaben/Zielsetzungen) auch mehr zum WIE (Umsetzung ) zu erfahren, wird Sie dieser Artikel interessieren.

 

Geben Sie sich und Ihren Mitarbeitenden jetzt die Möglichkeit, die Zusammenarbeit auf eine neue, einfache, visuelle Art und Weise zu besprechen! Das Tool und die Methode, welche ich Ihnen hier vorstelle, ist vielfältig einsetzbar und besteht aus je 33 Foto-, Wort- und Fragekarten.

 

Weil die Foto- und Wortkarten inspirieren, muss nicht nach Worten gesucht und gerungen werden. Vom neuen kreativen Ansatz profitieren insbesondere auch kopflastige, strukturierte und logisch denkende Personen. Der Einsatz des Tools ist leicht erlernbar und es kann beispielsweise auch beim wöchentlichen 1:1 oder einem Zwischengespräch ideal eingesetzt werden. 

Ablauf des Mitarbeitergesprächs

Um die Qualität der Zusammenarbeit zu besprechen, wird das Tool wie folgt eingesetzt:

  • Beide Beteiligten (Mitarbeiterin und Führungskraft) zeigen auf, wie sie die Zusammenarbeit wahrnehmen. Die Beteiligten sind sich dabei gleichgestellt, sie durchlaufen den exakt gleichen Prozess und kommunizieren auf Augenhöhe. Der Zeitaufwand für diese Übung beträgt mindestens 30 min.

Zu Beginn stellt die Führungskraft das Tool kurz vor und leitet das Gespräch mit der Frage ein, ob die Mitarbeiterin sich auf ein Experiment einlassen möchte. Wichtig ist es, dass der Austausch von der Führungskraft als wertvoll angesehen und sie sich ebenfalls einbringt.

 

Nun geht es los: die „Fotokarten“ werden auf dem Tisch ausgelegt. Beide Beteiligten, d.h. die Mitarbeiterin und die Führungskraft wählen zwei Fotokarten aus, die Folgendes repräsentieren:

  1. Fotokarte: Vergangenheit der wahrgenommenen Zusammenarbeit
  2. Fotokarte: zukünftige (gewünschte) Zusammenarbeit

Die Karten werden für den Anfang zu sich genommen, die Auswahl aber noch nicht begründet. Danach werden alle restlichen Karten zur Seite gelegt, so dass nur die insgesamt vier ausgewählten Karten im Fokus bleiben.

1. Runde - die subjektiv wahrgenommene Vergangenheit der Zusammenarbeit

Gestartet wird mit der 1. Fotokarte, welche die subjektiv wahrgenommene Vergangenheit der Zusammenarbeit darstellt. Die Mitarbeiterin begründet nun ihre Auswahl (allenfalls mit Hilfe von realen Beispielen). Sie zeigt auf, weshalb genau diese Fotokarte in ihren Augen die Zusammenarbeit repräsentiert. Die Führungskraft hört aufmerksam zu. Ziel ist es, dass die Mitarbeiterin neue Zusammenhänge erkennt und mitteilt. Die Führungskraft kann Vertiefungs- oder Klärungsfrage stellen, der Erzählfluss der Mitarbeiterin sollte jedoch möglichst nicht gestoppt werden.

 

Anschliessend ist die Führungskraft an der Reihe und macht genau das Gleiche wie zuvor die Mitarbeitende.

 

Nun folgen die «Wortkarten». Es geht darum, dass jeder für sich einen treffenden Titel für die vergangene Zusammenarbeit findet. Alternativ kann auch ein eigenes Wort gewählt werden. Mitarbeiterin und Führungskraft begründen anschliessend ihre Wahl.

Die Wahrnehmungen werden anschliessend miteinander verglichen: gibt es Gemeinsamkeiten? Wo zeigen sich Differenzen? Auf was kann dies zurückgeführt werden? (persönliche Wahrnehmungen – keine Tatsachen).

 

Dieser Abschnitt sollte klar beendet werden, indem die Führungskraft darauf hinweist, dass die unterschiedlichen Wahrnehmungen von beiden Seiten gehört wurden, wichtige Punkte auf den Tisch kamen und nun abgeschlossen werden können.

2. Runde - die Zukunft

Der Ablauf ist identisch wie bei der ersten Fotokarte.

 

Um die weitere Zusammenarbeit vertieft zu besprechen, kommen nun die «Fragekarten» ins Spiel. Beide Beteiligten wählen eine Fragekarte aus, die sie der anderen Person stellen möchten. Die Frage kann durchaus eine gewisse Herausforderung darstellen – sie sollte jedoch wohlwollend und zur Situation passend ausgewählt werden.

 

Hier kann die Führungskraft zuerst beginnen, indem sie die Frage laut äussert und die Karte der Mitarbeiterin zur Beantwortung übergibt. Anschliessend stellt die Mitarbeiterin in gleicher Weise ihre Frage der Führungskraft.

 

Danach wird gemeinsam diskutiert und ausgearbeitet, welche Massnahmen für die gewünschte Zusammenarbeit angegangen werden sollen und ein Zeitrahmen festgelegt.

 

Zentral ist es für Sie als Führungskraft, bei der gewünschten zukünftigen Zusammenarbeit genau hinzuhören (und allenfalls nachzufragen), wie diese aus Sicht der Mitarbeiterin aussehen könnte. Die Ziele sollten gemeinsam besprochen und vereinbart werden, zusammen mit den entsprechenden Massnahmen oder Umfangsformen. 

Wertvolle Tipps / Hinweise

Das Tool soll mit einer gewissen spielerischen Leichtigkeit eingesetzt werden. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Manche Bilder können ein Schmunzeln hervorrufen, andere vielleicht ein wenig irritieren. Beides ist okay.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten von "Punctum"

Möchten Sie die Zusammenarbeit innerhalb Ihres Teams näher betrachten und fördern? Gibt es Themen, die näher angeschaut und bearbeitet werden sollten? Stehen Rollenklärungen an, damit alle verstehen, wer welche Aufgaben, Verantwortungen und Kompetenzen hat? Schritt für Schritt begleite ich Sie gerne durch die einzelnen Phasen inkl. Einsatz der Points of You® Tools.

 

Oder buchen Sie mich persönlich für ein 1:1 Coaching, bei welchem ich Sie in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Tooleinsatzes mit meinem Fachwissen und meiner Erfahrung begleite. Damit Sie die Methode sicher und souverän anwenden können.

*Für die bessere Lesbarkeit der Texte hat QUIVIT entschieden, jeweils die weibliche Form des Geschlechts zu verwenden. Sie repräsentiert alle Geschlechter-Definitionen.